Natur und Umwelt
Unter Natur verstehen wir die Lebensräume von Pflanzen und Tieren. Wir müssen unsere Natur und Umwelt gut kennen, damit wir behutsam mit ihr umgehen können.
Im Folgenden findest du eine Übersicht über Pflanzen, Tiere und andere Dinge, die dir im Pfadialltag begegnen.
Wir in der Natur
Die Welt ist vor allem von uns Menschen geprägt: Wir bauen Häuser, Strassen, Fabriken, Flugzeuge und vieles mehr. Obwohl die Natur durch unsere Eingriffe immer weiter zurückgedrängt wird, kannst du sie durch einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil positiv beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, dass wir unser Bewusstsein für Themen wie Umwelt- oder Klimaschutz schärfen. Dazu gehört auch, Lebensräume von Tieren und Menschen zu schützen und wiederherzustellen. Besonders Tiere sind auf Rückzugsorte in der Natur angewiesen, um sich vor Fressfeinden zu schützen oder sichere Nistplätze zu bauen.
Der Nährstoffkreislauf
Der Nährstoffkreislauf stellt sicher, dass alle Lebewesen die zum Leben notwendige Energie erhalten. Es ist ein sehr empfindlicher Kreislauf, der zum Beispiel gestört wird, wenn eine Spezies ausstirbt.
Pflanzen wachsen mithilfe von Sonnenlicht, Nährstoffen, Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2). Dabei produzieren Sie Glucose und Sauerstoff (O2). Dieser Prozess wird Fotosynthese genannt. So bringt die Sonne über die Pflanzen neue Energie in den Kreislauf der Natur ein. Der produzierte Sauerstoff wird von Menschen und Tieren zum Atmen benötigt. Beim Ausatmen setzen sie erneut CO2 frei.
Pflanzen dienen als Nahrung für verschiedene Pflanzenfresser wie Rehe oder Kühe. Diese wiederum sind Nährstoffquellen für Fleisch- und Aasfresser wie Füchse und Bartgeier. Alles, was die Fleisch- und Aasfresser nicht essen können, wird von Bakterien und Pilzen zersetzt. Sie wandeln die Überreste in Bodennährstoffe um, die von den Pflanzen wieder aufgenommen werden. Somit schliesst sich der Nährstoffkreislauf.
Lebensräume
Die Natur besteht aus verschiedenen Lebensräumen, zum Beispiel aus Bergen, Wäldern, Wiesen, Mooren, Gewässern oder Siedlungen. Wir Pfadis halten uns vor allem im Wald auf. Er ist ein wichtiges Ökosystem für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
Es gibt unterschiedliche Arten von Wäldern, zum Beispiel reine Laub- oder Nadelwälder sowie Mischwälder. Ein gesunder und artenreicher Wald ist für viele verschiedene ökologische Vorgänge wichtig: Wälder binden Kohlenstoff und produzieren Sauerstoff, sie schützen vor Naturgefahren wie Steinschlägen und Lawinen, sie sind eine wichtige Quelle für Holz und sie bieten Erholungsraum für uns Menschen. Doch auch die anderen oben genannten Lebensräume sind wichtige Teile des Ökosystems, zu denen wir Sorge tragen müssen.
Pilze und Flechten
Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere: Sie bilden ein eigenes Reich. Es gibt verschiedene Arten, zum Beispiel Speisepilze, Hefepilze oder Schimmelpilze. Das, was du als Pilz kennst, ist nur der Fruchtkörper. Der grösste Teil eines Pilzes befindet sich unter der Erde und besteht aus einem fadenartigen Gewebe, das Myzel heisst.
- Sei vorsichtig beim Sammeln von Pilzen, da einige sehr giftig sind und die Bestimmung der Art nicht immer einfach ist. Alle gesammelten Pilze solltest du bei offiziellen Pilzkontrollen vorzeigen.
Flechten sind eine spezielle Art von Pilzen, da sie eine Einheit mit Algen oder Bakterien bilden, um zu überleben. Sie kommen auf verschiedenen Oberflächen vor, zum Beispiel auf Bäumen, Steinen oder Asphalt. Flechten reagieren empfindlich auf Luftverschmutzung, deshalb verwendet man sie zum Messen der Luftqualität.
Pflanzen
Hier findest du einen Überblick über einige Pflanzen, die in unseren Lebensräumen vorkommen.
Die Waldföhre hat lange und paarig wachsende Nadeln. Die Rinde des Stammes ist unten dunkel und wird gegen oben rötlich. Die Zapfen sind eher klein und das Holz enthält viel Harz. Deshalb eignet es sich nicht zum Feuermachen.
Die Weisstanne hat flache und stumpfe Nadeln, die auf der Unterseite zwei weisse Streifen haben. Die Tannenzapfen stehen aufrecht auf den Ästen und die Rinde ist silbergrau.
Die Fichte heisst auch Rottanne. Sie hat kurze und spitze Nadeln, die rund um den Zweig angeordnet sind. Der Stamm ist rötlich bis braun und die Zapfen hängen von den Ästen herab. Die Fichte wurzelt flach und ist deshalb empfindlich gegenüber Wind.
Die Eibe hat flache Nadeln und trägt kleine rote Früchte. Vorsicht: Die Nadeln und die roten Früchte sind sehr giftig. Eiben können sehr alt werden.
Die Nadeln der Lärche wachsen büschelweise. Die Zapfen sind klein und eiförmig. Die Lärche ist der einzige europäische Nadelbaum, der seine Nadeln im Herbst gold-gelb verfärbt und dann fallen lässt. Sie benötigt viel Licht und wächst gut in den Bergen. Deshalb bezeichnet man sie auch als Gebirgsbaum.
Die Rotbuche hat ovale, ganzrandige und glatte Blätter. Sie ist in der Schweiz in den tieferen Höhenlagen der häufigste Laubbaum. Im Herbst erscheinen die Früchte der Rotbuche: die Buchnüsschen. Diese sind essbar.
Die Birke hat kleine, dreieckige Blätter, die gefranst sind. Sie hat typischerweise eine weisse und abblätternde Rinde. Diese kann als Papierersatz oder zum Anfeuern verwendet werden. Die Birke ist besonders anpassungsfähig und wächst auch in kälteren Gebieten.
Die Hainbuche hat eiförmige Blätter, die am Ende gespitzt und gefranst sind. Sie wird oft als Hecke geschnitten, da das Blätterwerk sehr dicht wächst.
Die Eiche hat gelappte Blätter und eine dunkelbraune Rinde. Als Früchte trägt sie Eicheln mit Stielen. Eichenholz eignet sich gut zum Feuermachen.
Der Spitzahorn hat mehrfach gelappte und spitze Blätter. Die Samen erkennt man schnell an den Früchten, die wie Flügel aussehen. Das im Herbst rot gefärbte Blatt ist auf der kanadischen Flagge abgebildet.
Der Feldahorn hat viel kleinere Blätter als der Spitzahorn. Sie sind abgerundet, matter und dunkler. Im Herbst färben sich die Blätter gelb.
Die Esche hat paarig gefiederte Blätter, die leicht gezähnt sind. Das Eschenholz ist besonders fest und elastisch und wird oft zur Herstellung von Werkzeugen verwendet.
Die Rosskastanie hat grosse eiförmige Fiederblätter. Die Früchte sind in einer grünen, leicht stacheligen Hülle und fallen im Herbst auf den Boden. Sie sind leicht giftig und sollten nicht gegessen werden.
Die Edelkastanie hat essbare Früchte, die man auch unter dem Namen Marroni kennt. Die Früchte sind in einer braunen, äusserst stacheligen Hülle geschützt. Der Baum benötigt Wärme und kommt dank der Bepflanzung durch die Römer im Tessin in grossen Beständen vor.
Die Hasel hat ovale bis herzförmige Blätter, die gezähnt sind. Die gelben Blütenstände geben sehr viele Pollen ab. Im Herbst bildet die Hasel die essbaren Haselnüsse.
Der Spitzwegerich hat lange, spitz zulaufende Blätter mit stark sichtbaren Nerven. Bei Insektenstichen hilft das Verreiben der Blätter dabei, den Juckreiz zu mildern.
Der Klee hat in der Regel drei Blätter und ist eine wichtige Futterpflanze für unser Vieh. Vier- oder mehrblättrige Kleeblätter sind selten; sie entstehen durch eine Fehlbildung.
Die Walderdbeere hat leicht behaarte Blätter und weisse Blüten. Die Früchte sind essbar, jedoch solltest du sie vorher gründlich waschen.
Tiere
Im Folgenden findest du einen Überblick über einige Tiere, die in unseren Lebensräumen vorkommen.
Amphibien und Reptilien
Amphibien und Reptilien gehören zu den Landwirbeltieren. Die meisten Amphibien wie zum Beispiel Frösche und Lurche können sich nur im Wasser vermehren. Reptilien wie zum Beispiel Schlangen und Eidechsen pflanzen sich dagegen an Land fort.
Amphibien
Die Erdkröte hat kurze Hinterbeine und eine trockene, warzige Haut, die giftig ist. Die meisten Erdkröten leben in unseren Wäldern, aber man findet sie auch immer wieder auf Feldern, Wiesen oder in Siedlungen.
Der Springfrosch ist eine heimische Froschart. Am häufigsten kommt er im Tessin vor. Wie die anderen Kröten und Frösche entwickelt er sich von einer Kaulquappe in einen ausgewachsenen Frosch. Diesen Vorgang nennt man Metamorphose. Neben dem Springfrosch sind in der Schweiz auch der Laub-, Gras- und der Wasserfrosch heimisch.
Reptilien
Die Blindschleiche ist eine Echsenart ohne Beine. Sie kommt in der ganzen Schweiz vor und lebt in Höhen bis zu 2000 Meter über Meer. Im Gegensatz zu einer Schlange kann sie ihren Schwanz abwerfen. Das ist ein Schutzmechanismus, wenn sie zum Beispiel von einem anderen Tier bedroht wird.
Die Zauneidechse ist mit 20 bis 25 Zentimetern die grösste Eidechse der Schweiz. Am häufigsten kommt sie im Norden der Schweiz und im Mittelland vor. Eidechsen haben einen sehr guten Geruchssinn: Durch das Ein- und Ausfahren der Zunge schmecken sie die Luft um sich herum. Eidechsen können ebenfalls ihren Schwanz abwerfen.
Insekten
Insekten haben einen bedeutenden Einfluss auf die Umwelt und sind ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Denn ohne sie können auch grössere Tiere nicht überleben. Deshalb ist es wichtig, die Insekten zu schützen. Sie sind wirbellose Tiere und bestehen aus einer harten Chitin-Haut, die wie ein Schutzpanzer wirkt. Die wichtigsten Merkmale: Sie haben sechs Beine, einen in drei Teile gegliederten Körper (Kopf, Brust, Hinterleib) und zwei Fühler.
Der Marienkäfer hat einen halbkugelförmigen Körper mit Punkten darauf. Er ernährt sich gerne von Läusen und wird deshalb zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Marienkäfer können je nach Art unterschiedlich viele Punkte und Farben haben.
Die Waldameise lebt in einer Staatengemeinschaft in Ameisenhaufen mit unterirdischen Gängen. Jede Ameise hat ihre klar definierte Aufgabe in der Gemeinschaft. Sie kann ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts tragen.
Die Honigbiene lebt in Kolonien, die von Imker*innen bewirtschaftet werden. Sie produziert Honig, indem sie Pollen und Nektar in ihren Waben sammelt. Bienen sind sehr wichtig für unsere Umwelt, da sie für die Bestäubung einer Vielzahl von Pflanzen verantwortlich sind. Der Stachel der Biene bleibt bei einem Stich in der Haut stecken.
Wildbienen gibt es in unzähligen Farben und Formen. Es gibt über 600 verschiedene Wildbienenarten. Die meisten Wildbienen leben als Einzelgängerinnen. Deshalb ist es wichtig, dass sie genügend Orte und Materialien für den Nestbau finden. Wie die Honigbienen bestäuben Wildbienen viele Pflanzen. Deshalb sind sie ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Eine der bekanntesten Wildbienenarten ist die Hummel.
Die Wespe kommt fast auf der ganzen Welt vor. Sie ernährt sich hauptsächlich von Nektar, kann aber auch andere zuckerhaltige Nahrung verdauen. Die Wespenkönigin baut jedes Jahr ein neues Nest. Wespen können im Gegensatz zu Bienen mehrmals stechen.
Der Kleine Fuchs ist eine Schmetterlingsart. Im Sommer sind diese Schmetterlinge eher im Gebirge zu finden. Im Winter wandern sie in tiefere Lagen, um dort an geschützten Plätzen zu überwintern. Als Raupen ernähren sich vor allem von Brennnesselblättern, als ausgewachsene Schmetterlinge von Nektar.
Hier findest du weitere Insekten und andere kleine Tiere:
Vögel
Vögel zeichnen sich aus durch ihre Flügel, Federn, Schnäbel und die zwei Beine. Sie sind die einzigen lebenden Nachfahren von Dinosauriern. Vögel schlüpfen aus Eiern – und nicht alle können fliegen. Einige können dafür sehr schnell rennen oder schwimmen.
Der Rotmilan ist ein Greifvogel mit rötlichen Federn, einem hellen Kopf und einem stark gegabelten Schwanz. Er ernährt sich vor allem von kleinen Säugetieren, Aas und Würmern.
Der Mäusebussard ist ein Greifvogel mit weiss-schwarzbraunen Federn und sehr breiten Flügeln. Er ernährt sich von kleinen Säugetieren. Ein Brutpaar braucht sein Nest oft über mehrere Jahre hinweg. Der Bartgeier hat schmale, schwarz-weisse Flügel und einen langen Keilschwanz. Er ist einer der grössten Vögel der Alpen.
Der Bartgeier war in der Schweiz ausgestorben, doch durch die Auswilderung hat er sich hier wieder angesiedelt. Er ist jedoch nach wie vor vom Aussterben bedroht.
Der Graureiher hat einen weissen Hals und eine schwarze Haube. Er ernährt sich von Fischen und Kleinsäugern. Man findet ihn vor allem im Flachland und im Tessin.
Der Habicht ist auf der Unterseite grau gebändert und auf der Oberseite dunkelgrau. Man findet ihn in den meisten Gebieten der Schweiz. Er ist ein sehr schneller und wendiger Flieger. Er ernährt sich vor allem von kleinen Säugetieren und Vögeln.
Der Mauersegler hat braunschwarze Federn und ein helles Kinn. Die Flügel sind sichelförmig, der Schwanz ist kurz und ein wenig gegabelt. Er nistet in alten Mauergebäuden oder Türmen.
Der Weissstorch ist ein schwarzweisser Vogel mit roten Beinen und rotem Schnabel. Mit diesem verständigt er sich durch Klappergeräusche, weshalb er auch Klapperstorch genannt wird. Er ernährt sich von Insekten, Kleinsäugern, Amphibien und Würmern. Während des Vogelzugs fliegen die Weissstörche in grossen Schwärmen. Und während der Brutzeit sind sie meist als Paar unterwegs, um ihr Nest zu schützen.
Der Kuckuck ist ein unscheinbarer grauer Vogel mit einem langen Schwanz. Als Brutschmarotzer legt er seine Eier in fremde Nester und überlässt die Aufzucht und Pflege seiner Jungen anderen Vögeln. Seinen Namen hat der Kuckuck wegen seines gut erkennbaren Rufs erhalten.
Der Kolkrabe hat ein komplett schwarzes Gefieder. Er ist einer der grössten Singvögel der Schweiz. Als Allesfresser frisst er zum Beispiel Beeren, kleine Tiere oder Essensabfälle.
Der Eichelhäher hat weinrötliche Federn. Seine Flügel sind blau, schwarz und weiss. Er ist ein sehr scheuer Vogel. Den Namen hat er aufgrund seiner Eigenschaft, Eicheln und andere Nüsse zu sammeln und als Vorrat zu verstecken.
Der Buntspecht ist ein schwarz-weisser Vogel mit einer roten Flanke. Die Männchen haben zusätzlich einen roten Hinterkopf. Du erkennst ihn an seinem typischen Klopfen an Bäumen und Häusern. Er ernährt sich vor allem von Insekten.
Die Rauchschwalbe hat eine schlanke Form und lange Schwanzspiesse. Man findet sie vorwiegend in ländlichen Gebieten, in Siedlungen und auf Bauernhöfen. Die Rauchschwalbe ernährt sich vor allem von Fluginsekten.
Die Elster ist ein weiss-schwarzer Vogel mit bläulichen Flügeln. Sie gilt als eines der schlauesten Tiere. Als Allesfresserin frisst sie auch die Eier von anderen Vögeln.
Die Blaumeise hat einen grünen Rücken und einen gelben Bauch. Die Flügel, der Schwanz und der Scheitel sind blau. Die Blaumeise kommt vor allem in Europa vor. Neben Insekten und Pflanzen frisst sie manchmal auch die Nahrungsvorräte anderer Vögel.
Säugetiere
Der Wald bietet Lebensraum für sehr viele verschiedene Tierarten. Die meisten Säugetiere in der Schweiz leben im Wald. Denn hier finden sie Nahrung und Schutz.
Der Braunbär ist eines der grössten Landraubtiere der Erde. Seit seiner Ausrottung in der Schweiz hat er sich hierzulande nicht mehr niedergelassen. Heute kommen aber immer wieder Bären aus Slowenien und Italien auf der Durchreise in die Schweiz. Er ist ein Allesfresser, ernährt sich aber in erster Linie von Pflanzen.
Der Wolf ist ein soziales Tier und lebt in Rudeln. Jedes Rudel hat sein eigenes Revier. Als Jäger ernährt er sich von Hirschen, Rehen oder Wildschweinen. Er frisst aber auch kleinere Tiere und Insekten.
Der männliche Rothirsch hat ein grosses und vielverzweigtes Geweih, das sich jedes Jahr erneuert. Das Weibchen heisst Hirschkuh und das Jungtier Kalb. Sie leben oft in geschlechtergetrennten Rudeln zusammen. Der Rothirsch ernährt sich vegetarisch: Er frisst Gras, Sträucher, Eicheln und Pilze.
Das Reh lebt vor allem im dichten Unterholz und vorwiegend allein. Das männliche Reh wird Rehbock genannt, das weibliche Ricke oder Geiss und das Jungtier Rehkitz. Der Rehbock trägt ein kleines Gehörn, die Ricke hat keines. Rehe ernähren sich vor allem von Gräsern, Kräutern und Waldfrüchten.
Das Wildschwein ist in ganz Europa und Asien verbreitet. Das Männchen ist der Keiler, das Weibchen die Bache und das Jungtier der Frischling. Das Wildschwein ist ein Allesfresser und wühlt im Boden nach Nahrung. Deshalb passt es sich schnell an seine Umgebung an und kommt immer näher an die Städte heran.
Der Luchs ist ein nachtaktives Tier. Er frisst vor allem andere Tiere wie Vögel, Kaninchen oder Fische. Er lebt vorwiegend allein. Du erkennst ihn gut an den Haaren, welche die Ohren wie Pinsel verlängern. Für eine Zeit lang war der Luchs in der Schweiz ausgestorben. Doch heute lebt er wieder im Jura und in den Alpen.
Der Fuchs ist ein stadtnaher Waldbewohner und kommt in der ganzen Schweiz vor. Er ist ein scheues Tier und vor allem nachtaktiv. Verliert er die Scheu vor Menschen, kannst du versuchen, ihn mit Rufen und lauten Geräuschen zu vertreiben. Um Füchse gar nicht erst anzulocken, ist es wichtig, Abfälle und Nahrungsmittel nicht offen draussen stehen zu lassen.
Den Dachs erkennst du am besten an den schwarz-weissen Streifen auf dem Kopf. Er wohnt in einem Bau mit mehreren Ein- und Ausgängen sowie Etagen. Dachse ernähren sich am liebsten von Würmern, Insekten oder kleinen Säugetieren wie Igeln. Sie essen aber auch Pflanzen.
Der Biber lebt vor allem an Flüssen und Seen. Du erkennst sein Revier an den spitzen Baumstümpfen, die er mit seinen scharfen Zähnen abgenagt hat. Mit gefällten Bäumen baut er sich einen Damm. Er ernährt sich ausschliesslich vegetarisch und frisst Baumrinden, Blätter, Zweige oder Wasserpflanzen. Der Biber hält keinen Winterschlaf.
Der Feldhase ist ein weitverbreitetes Tier. Du erkennst ihn gut an den langen Ohren und Beinen. Er ist ein Einzelgänger und nachtaktiv. Der Feldhase kann bis zu 2 Meter hoch springen. Als Pflanzenfresser frisst er vor allem Gras, Blätter und Wurzeln, aber auch die Rinde von Bäumen. Er schläft in Erdmulden – die nennt man auch Sassen.
Der Siebenschläfer hat einen buschigen Schwanz und wird bis zu 20 Zentimeter lang. Er lebt im Wald, fühlt sich aber auch in der Nähe von Menschen wohl. Deshalb lebt er häufig in Estrichen oder Gartenhäuschen. Ende August zieht sich der Siebenschläfer zurück und macht einen Winterschlaf bis im Mai. Er frisst Früchte, Eicheln, Nüsse, Blätter, aber auch Insekten und kleine Vögel.
Der Igel hat Stacheln auf dem Rücken und am Bauch, im Gesicht hat er ein Fell. Die Stacheln dienen ihm zum Schutz vor Feinden. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einer Kugel zusammen. Er lebt in Feldern mit Hecken und Gebüschen oder am Waldrand. Er frisst Insekten, junge Mäuse und Küken.
Das Eichhörnchen ist ein Baumbewohner und lebt im Wald und in der Stadt. Den buschigen Schwanz benötigt es zum Balancieren und um seine Sprünge zu steuern. Das Eichhörnchen lebt meist als Einzelgänger. Zum Übernachten baut es aus Ästen Nester in den Bäumen, sogenannte Kobel. Es frisst fast alles, was es findet, zum Beispiel Beeren, Nüsse, Insekten, Pilze oder Baumrinde.
Die Waldmaus hat einen langen Schwanz, kräftige Hinterfüsse sowie grosse Augen und Ohren. Sie lebt im Wald, auf Feldern und in Siedlungsgebieten. Zum Essen trägt sie das Futter meist an geschützte Orte und verzehrt es dort. Auf ihren Speiseplan gehören vor allem pflanzliche Nahrung. Sie frisst aber auch Insekten.
In der Schweiz ist das Braune Langohr eine verbreitete Fledermausart. Fledermäuse sind die einzigen flugfähigen Säugetiere. Sie orientieren sich mithilfe von Schallwellen und orten so ihre Beute wie zum Beispiel Insekten. Sie schlafen kopfüber in Höhlen, Dachböden oder Ruinen und halten dort auch Winterschlaf. Trotzdem sieht man sie selten. Alle Fledermausarten in der Schweiz sind geschützt.